Die Chiliernte 2016 war fantastisch! Der warme Spätsommer hat sowohl der Glockenpaprika, als auch der Lila Luzie gut getan – sie strahlen beide in knalligem Rot. In vielen Jahren hatte ich Schwierigkeiten, dass die Chilis den nötigen Reifegrad erreichten, da die Pflanzen viel Sonne und Wärme brauchen. Als hätte der Verein für Nutzpflanzenerhaltung es geahnt, ernannte er die Gartensaison 2015/2016 zum Jahr der Paprika/Chili – die obwohl sie in vielen verschiedenen Formen, Farben und Schärfegraden daherkommen, zu ein und der selben botanischen Gattung gehören: Capsicum.
Zwölf Glockenpaprika hat meine kleine Pflanze in diesem Jahr abgeworfen, deshalb habe ich mit dem Paprika-Chili-Chutney ein Rezept gewählt, in dem zehn der zwölf Exemplare verarbeitet werden. Gefunden habe ich diese leckere Form der Chili-Konservierung auf der Webseite von Jamie Oliver – der Mal wieder tollen Geschmack beweist.
Ingredients
- 10 frische rote Chilis
- 8 rote Paprika
- Olivenöl
- 2 rote Zwiebeln
- Die gehackten Blätter eines Rosmarinzweigs
- 2 Lorbeerblätter
- 1 Zimtstock
- Meersalz und schwarzer Pfeffer
- 100g brauner Zucker
- 150 ml Balsamicoessig
Instructions
- Das Rezept ergibt ca. 400 Gramm Chutney. Damit ihr das Chutney für einige Monate aufbewahren könnt, ohne dass es verdirbt, solltet ihr ca. vier kleine Marmeladen- oder Einmachgläser sterilisieren.
- Im nächsten Schritt werden die Paprika gewaschen, entkernt und im Backofen mit der Haut nach oben gegrillt. Hierzu stelle ich meinen Backofen auf ca. 220 °C – aber wie ihr wisst, können die Temperaturen von Gerät zu Gerät schwanken. Wartet so lange bis die Paprika Blasen werfen, und sich die Haut dunkel verfärbt.
- Während die Paprika im Ofen brutzeln, könnt ihr die deutlich kleineren Chilis halbieren und entkernen. Zusammen mit den Paprika würden sie viel zu schnell verbrennen. Aber denkt dran: Scharf! Es bietet sich an Handschuhe zu tragen, schließlich ist es während des Kochens viel zu schnell geschehen, dass man sich in die Augen, oder an die Nase fasst. Wenn es sich bei euren Chilis um samenfeste Sorten handelt, sollte das Saatgut für die nächste Saison zurückgelegt werden.
- Sobald die Paprika Blasen geworfen haben, empfiehlt Jamie Oliver, dass man die Schoten in eine Schüssel gibt, diese mit Frischhaltefolie verschließt und die Paprika ausdampfen lässt. Anschließend soll sich die Haut deutlich leichter von den Schoten abtrennen lassen. Während dieser Effekt bei den Chili Schoten eingetreten ist und das Pellen zum Kinderspiel gemacht hat, war es bei den Paprikaschoten eine kleine Schweinerei und ein wenig Frickelarbeit. Beim nächsten Mal werde ich versuchen, die Paprika erst nach dem Enthäuten zu Entkernen – vielleicht habe ich mir mit meiner Vorarbeit mehr Probleme geschaffen als abgenommen.
- Nun kommen die Chilischoten kurz unter den Grill und werden ebenso wie die Paprika geschält. Zusammen wird die Mischung zur Seite gestellt.
- Schnell werden die Zwiebeln in kleine Würfel geschnitten, während in einer großen Pfanne etwas Olivenöl erhitzt wird. Zusammen mit den Lorbeerblättern, der Zimtstange und dem Rosmarin werden die Zwiebeln nun langsam erhitzt, bis sie schön weich und klebrig werden. Gewürzt wird die Mischung mit Meersalz und frischem Pfeffer.
- Nach circa 20 Minuten werden die Chili-Paprikamasse, der Zucker, der Balsamico-Essig und der Zucker hinzugefügt. Das Chutney sollte langsam reduziert werden, bis eine schöne süß-klebrige Masse entsteht. Zu guter Letzt werden die Zimtstange und die Lorbeerblätter entfernt und das Chutney in die sterilisierten Gläser gefüllt.
- Jetzt muss nur noch ein gutes Stück Käse, Baguette oder für Flexitarier auch ein Stück Fleisch auf den Tisch, um das Chutney genießen zu können.