Langsam kribbelt es uns in den Fingern, wir schleichen um die Gartenbücher und Samentüten und können es kaum erwarten, dass die neue Saison beginnt. Immer mehr Ideen für den Pflanzplan werden aufgestellt, die letzte Saison läuft noch einmal vor dem inneren Auge ab. Dann ein Blick in den Kalender und wir müssen feststellen, dass es leider immer noch Mitte Januar ist, das ist sogar für die frühsten Pflänzchen des Jahres noch zu kalt, zu dunkel, zu grau. Um den Winterblues beiseite zu schieben, kommt deshalb heute ein nussig-cremiger Smoothie ins Glas. Dieser leckere Frühstückssnack macht ordentlich satt und natürlich glücklich. Viel Spaß mit unserem grünen Avocado-Mango-Smoothie!
Winterzeit – Erkältungszeit: Husten, Schnupfen, Heiserkeit, leider hat es auch mich in dieser Saison schon erwischt. Anstatt sofort in den Medizinschrank zu greifen, habe ich stattdessen überlegt, wie ich der Erkältung mit Hausmitteln den Kampf ansagen kann. Insbesondere im Winter schwöre ich auf Ingwer, egal ob als Tee, als feines Extra in der Suppe oder als Beilage zu Sushi und Co. Ingwer ist einfach eine tolle Knolle. Nach kurzer Recherche habe ich mich für einen Ingwer-Zitronenmelisse-Sirup entschieden, denn der schmeckt nicht nur toll bei Erkältung, sondern ist auch als Zusatz im Cocktail oder als Limonade. Aber gegen die Erkältung kommt der Sirup natürlich erst mal in den Tee.
Ingwer schälen, in Stücke schneiden und in einen Mixer geben. Den Saft von drei Zitronen hinzugeben.
In einem großen Topf 2 Kilo Zucker, ein Paket Zitronensäure und 750 Milliliter Wasser auflösen.
Die Ingwermasse hinzugeben und alles langsam aufkochen lassen.
Nach 10 Minuten wird die kleingeschnittene Zitronenmelisse hinzugegeben. Der gesamte Sud sollte weitere 10 Minuten leicht köcheln.
Währenddessen sollten die ausgewählten Flaschen und Gläser sterilisiert werden. Dazu können Sie zum Beispiel zunächst ausgespült und dann in den Backofen bei 180 Grad gegeben werden. Nach 10 Minuten sollte der Backofen abgestellt werden. Die Gläser können nun auskühlen.
Nehmt einen weiteren großen Topf und ein großes Sieb zur Hand. Der Sirup wird durch das Sieb in den anderen Topf gegossen und so ein Großteil der Ingwerfasern aufgefangen.
Kocht den Sirup erneut auf und füllt ihn noch heiß in die sterilisierten Gläser.
Bei zwei Kilo Zucker denken sicher viele von euch: dass ist aber ganz schön süß. Damit die Konsistenz des Sirups schön viskos wird, ist es jedoch wichtig genug Zucker zu verwenden. Wenn euer Sirup zu dünn ist, habt ihr leider zu viel Zucker weggelassen. Darüber hinaus trägt der Zucker dazu bei, dass der Sirup haltbar gemacht wird. Je weniger Zucker ihr verwendet, desto schneller kippt euer Sirup. Um lange was von meinem Sirup zu haben, bewahre ich ihn im Kühlschrank auf. Wer einen kühlen dunklen Keller hat, kann ihn jedoch sicherlich auch dort unterbringen.
Um so wenig Ingwer wie möglich zu verschwenden, empfehle ich euch den Ingwer mit einem Löffel zu schälen. Wenn ihr mit etwas Druck über die Ingwerknolle schabt, könnt ihr diese ganz leicht entfernen.Der Ingwer wird mit dem Saft von drei Zitronen im Mixer püriert.Damit der Ingwersirup länger haltbar ist, solltet ihr ihn auf jeden Fall sieben.In hübschen Flaschen eignet der Ingwersirup sich nicht nur als Hausmittel gegen Erkältung, sondern auch sehr gut als Mitbringsel in der Weihnachtszeit.
Draußen ist es dunkel und grau und Körper und Geist sehnen sich nach Wohlfühl-Essen, einem guten Buch und ruhigen Wochenenden. Wir können euch zwar nicht helfen, eure Wochenenden ruhig zu gestalten, aber zumindest können wir euch das richtige Rezept für ein wahres Wohlfühl-Essen liefern. Zwar muss man für diese Kürbisrisotto etwas Zeit und Ruhe mitbringen, aber wir versprechen es zahlt sich aus. Das knallig orange Risotto ist nicht nur ein optisch ein Höhepunkt, auch die schöne Kombination von cremigem Reis, gebratenen Kürbiswürfeln und knackigen Walnüssen hat uns restlos überzeugt, aber seht und schmeckt selbst.
Zunächst solltet ihr den Kürbis waschen, entkernen und in Spalten schneiden. 3/4 des Kürbis legt ihr auf ein Backblech und beträufelt die Spalten mit etwas Olivenöl. Nun backt ihr die Kürbisspalten circa 45 Minuten bei 180-200 Grad im Ofen. Nehmt den Kürbis aus dem Ofen und last ihn kurz auskühlen. Das durch die Röstung weiche Kürbisfruchtfleisch solltet ihr nun in einen Rührbecher geben und mit dem Pürierstab zerkleinern.
Würfelt im Anschluss den restlichen Kürbis, die zwei Zwiebeln und die Knoblauchzehe. Parallel solltet ihr die 400 ml Gemüsebrühe erwärmen.
Zweidrittel der Zwiebeln und der Knoblauchzehe erhitzt ihr in einem Topf wahlweise in Olivenöl oder etwas Butter. Sobald die Zwiebeln schön glasig sind, kann der Risottoreis hinzugegeben werden und wird kurz mitgedünstet. Gebt nun die zwei Lorbeerblätter und Thymian hinzu. Löscht nun alles mit dem Weißwein ab und lasst die Flüssigkeit einmal komplett einkochen.
Während des Einkochprozesses solltet ihr parallel schon eine Pfanne erhitzen und darin die restlichen Zwiebeln und den Knoblauch glasigdünsten. Gebt nun den restlichen Kürbis hinzu. Der braucht je nachdem wie große Würfel ihr geschnitten habt einige Zeit, deshalb solltet ihr diesen Arbeitsschritt nicht ans Ende des Kochprozesses stellen.
Sobald der Wein eingekocht ist, gießt ihr so viel Brühe über den Reis, dass dieser bedeckt ist. Vergesst nicht gelegentlich zu rühren. Sobald der Reis die Brühe aufgenommen hat, solltet ihr immer wieder etwas Brühe hinzu gießen. Nach einer Viertelstunde kann das Kürbispüree untergemischt werden. Nun sollte die gesamte Mischung noch einmal circa 5-10 Minuten garen.
In dieser Zeit solltet ihr den Parmesan fein reiben und die Nüsse knacken und zerkleinern.
Im letzten Schritt gebt ihr den Parmesan und einen großen Löffel Butter unter das Risotto. Serviert das Kürbisrisotto mit den angebratenen Kürbiswürfeln, Walnüssen und ein paar Tropfen Kürbiskernöl.
Nicht nur meine Ernte war in diesem Jahr wunderbar – auch im Bayrischen Wald hat die Sonne die scharfen Schoten zur Höchstform angetrieben. Als ich ein Foto von Petra Holzapfels Ausbeute entdeckte, konnte ich nicht anders als sie um eine kleine Saatgutspende zu bitten. Petra, eine Foodbloggerin der ersten Stunde, berichtet auf ihrem Blog “Chili und Ciabatta” mehrmals die Woche über kulinarische Erlebnisse vom türkischem Mezze bis hin zum Brot aus dem eigenen Steinofen. Wenige Tage später hatte ich ein Paket mit Chilis in der Post, die vielversprechende Namen trugen wie Big Jamaican Yellow, Lemon Drop, De Arbol und Belgian Carrot. In der Balkonsaison 2017 werden die Lila Luzie und die Glockenpaprika eindeutig Gesellschaft bekommen.
Da mein Gärtner und ich die südost-asiatische Küche sehr lieben, habe ich mich für eine thailändische Chilisauce entschieden. Das Originalrezept stammt von der Chili-Experten-Plattform Pepperworld. Ich habe das Rezept jedoch etwas abgewandelt: den raffinierten Zucker habe ich durch braunen Zucker ersetzt und die Anzahl der Knoblauchzehen verdoppelt. Wer die Sauce etwas milder gestalten möchte, sollte auf weniger scharfe Sorten zurückgreifen, oder die Anzahl der Chilis reduzieren. Der erste Test der Sauce hat auf jeden Fall überzeugt: eine wunderbar süß-saure Sauce mit kräftiger Schärfe.
Gläser oder Flaschen für circa 500 ml Inhalt sterilisieren.
Paprika und Chilis waschen.
Handschuhe zücken und die Chilis entkernen und klein schneiden. Bei samenfesten Sorten sollte das Saatgut für die nächste Saison gewonnen werden.
Anschließend könnt ihr die Chilis grob zerschneiden und in euren Mixer geben.
Die Paprika entstielen, entkernen und in groben Stücken ebenfalls in den Mixer geben.
Vier Knoblauchzehen enthäuten, kleinschneiden und zur Paprika und den Chilis geben.
Damit euer Mixer den Inhalt besser zerkleinern kann, solltet ihr einen kleinen Schluck des halben Liters Wasser hinzugeben und den Inhalt anschließend zerkleinern.Das erspart das Rütteln und Rumrühren im Mixer.
Der Rest des Wassers wird anschließend mit Zucker und Reisessig in einem Topf erhitzt. Da es sein kann, dass die Mischung während des Aufkochens schäumt, sollte der Topf nicht zu klein sein.
Im nächsten Schritt wird die pürierte Chili-Paprika-Knoblauch Mischung hinzu gegeben und alles erneut aufgekocht.
Auf mittlerer Flamme solltet ihr die Sauce nun reduzieren lassen, bis sie eine sirupähnliche Konsistenz erhält.
Zu guter Letzt müsst ihr die Chilisauce nur noch die von euch gewählten Behältnisse abfüllen.
Die Chiliernte 2016 war fantastisch! Der warme Spätsommer hat sowohl der Glockenpaprika, als auch der Lila Luzie gut getan – sie strahlen beide in knalligem Rot. In vielen Jahren hatte ich Schwierigkeiten, dass die Chilis den nötigen Reifegrad erreichten, da die Pflanzen viel Sonne und Wärme brauchen. Als hätte der Verein für Nutzpflanzenerhaltung es geahnt, ernannte er die Gartensaison 2015/2016 zum Jahr der Paprika/Chili – die obwohl sie in vielen verschiedenen Formen, Farben und Schärfegraden daherkommen, zu ein und der selben botanischen Gattung gehören: Capsicum.
Zwölf Glockenpaprika hat meine kleine Pflanze in diesem Jahr abgeworfen, deshalb habe ich mit dem Paprika-Chili-Chutney ein Rezept gewählt, in dem zehn der zwölf Exemplare verarbeitet werden. Gefunden habe ich diese leckere Form der Chili-Konservierung auf der Webseite von Jamie Oliver – der Mal wieder tollen Geschmack beweist.
Das Rezept ergibt ca. 400 Gramm Chutney. Damit ihr das Chutney für einige Monate aufbewahren könnt, ohne dass es verdirbt, solltet ihr ca. vier kleine Marmeladen- oder Einmachgläser sterilisieren.
Im nächsten Schritt werden die Paprika gewaschen, entkernt und im Backofen mit der Haut nach oben gegrillt. Hierzu stelle ich meinen Backofen auf ca. 220 °C – aber wie ihr wisst, können die Temperaturen von Gerät zu Gerät schwanken. Wartet so lange bis die Paprika Blasen werfen, und sich die Haut dunkel verfärbt.
Während die Paprika im Ofen brutzeln, könnt ihr die deutlich kleineren Chilis halbieren und entkernen. Zusammen mit den Paprika würden sie viel zu schnell verbrennen. Aber denkt dran: Scharf! Es bietet sich an Handschuhe zu tragen, schließlich ist es während des Kochens viel zu schnell geschehen, dass man sich in die Augen, oder an die Nase fasst. Wenn es sich bei euren Chilis um samenfeste Sorten handelt, sollte das Saatgut für die nächste Saison zurückgelegt werden.
Sobald die Paprika Blasen geworfen haben, empfiehlt Jamie Oliver, dass man die Schoten in eine Schüssel gibt, diese mit Frischhaltefolie verschließt und die Paprika ausdampfen lässt. Anschließend soll sich die Haut deutlich leichter von den Schoten abtrennen lassen. Während dieser Effekt bei den Chili Schoten eingetreten ist und das Pellen zum Kinderspiel gemacht hat, war es bei den Paprikaschoten eine kleine Schweinerei und ein wenig Frickelarbeit. Beim nächsten Mal werde ich versuchen, die Paprika erst nach dem Enthäuten zu Entkernen – vielleicht habe ich mir mit meiner Vorarbeit mehr Probleme geschaffen als abgenommen.
Nun kommen die Chilischoten kurz unter den Grill und werden ebenso wie die Paprika geschält. Zusammen wird die Mischung zur Seite gestellt.
Schnell werden die Zwiebeln in kleine Würfel geschnitten, während in einer großen Pfanne etwas Olivenöl erhitzt wird. Zusammen mit den Lorbeerblättern, der Zimtstange und dem Rosmarin werden die Zwiebeln nun langsam erhitzt, bis sie schön weich und klebrig werden. Gewürzt wird die Mischung mit Meersalz und frischem Pfeffer.
Nach circa 20 Minuten werden die Chili-Paprikamasse, der Zucker, der Balsamico-Essig und der Zucker hinzugefügt. Das Chutney sollte langsam reduziert werden, bis eine schöne süß-klebrige Masse entsteht. Zu guter Letzt werden die Zimtstange und die Lorbeerblätter entfernt und das Chutney in die sterilisierten Gläser gefüllt.
Jetzt muss nur noch ein gutes Stück Käse, Baguette oder für Flexitarier auch ein Stück Fleisch auf den Tisch, um das Chutney genießen zu können.